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FENDT F 18 G, 18 PS, Bj. 1952, Motor: MWM KDW 615 E, wassergek., 1 Zyl., Hubr. ca. 1,5 Liter Dieses Fendt - Dieselross ist zurzeit der zweitälteste Schlepper unserer Kleintraktoren - Sammlung. 1992 konnte ich ihn auf einem Treffen günstig erwerben. Der wassergekühlte MWM - Motor ist sowohl vom Klang, als wie auch vom Durchzug her ein absolutes Sahnestück. Im Motorklang steht er einem kleinen Lanz - Halb- oder Volldieselbulldog in nichts nach. Dank dieses Motorgeräuschs erweckt man immer Aufmerksamkeit, sobald man draußen damit unterwegs ist, es wirkt aber trotzdem nicht so aufdringlich, dass es auf längeren Reisen stört, sondern eher beruhigend, jedenfalls für den Traktorfan. Auch seine Kräfte können sich sehen lassen und sind fast (aber nicht ganz) so gut wie beim Eicher. Auch besondere Erwähnung sollte sein sehr gutes Startverhalten selbst bei sehr kalten Minustemperaturen verdienen. Etwas vorpumpen, 1 min. vorglühen, anlassen - und er läuft immer gleich beim ersten Versuch, auch bei -10°C! Der einzige Nachteil dieses Schleppers ist sein Kraftstoffverbrauch, der mit Abstand der höchste von allen Traktoren in unserer Sammlung ist. Auch er befindet sich heute noch in dem Zustand, in dem er 1992 beim Kauf war. In absehbarer Zeit muss allerdings sein Lenkgetriebe einmal überholt oder ausgetauscht werden. Laut seinem originalen alten Brief ist er nicht in der Landwirtschaft, sondern in einem Forstbetrieb und später in einem Sägewerk als Werkstraktor gelaufen.Er verfügt hinten über eine sehr eigenartige Anhängerkupplung, wie ich sie in dieser Form zuvor noch nie gesehen habe. Fest steht, dass dies nicht die originale AHK ist. Es ist für normale Zugösen gedacht, aber von oben springt automatisch ein Dorn ins Zugmaul, sobald die Zugöse eingebracht wird. Dadurch wird verhindert, dass z.B. ein Einachsanhänger beim Ankuppeln wieder zurückrollen kann, bevor der Bolzen korrekt in Zugöse und AHK sitzt.
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